WINNER: German Brand Award '21

Excellence in Brand Strategy & Creation für das IFFMH

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg gehört nicht nur zu den weltweit ältesten Filmfestivals sondern ist nach der Berlinale auch das traditionsreichste Festival Deutschlands. Es gilt als eines der international wichtigsten Filmfestivals für den Autorenfilm junger Regietalente. Es ist eine einzigartige Plattform des kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Dialogs durch Filmkunst.

Im Jahre 1952 wurde das Festival zunächst als ‚Kultur- und Dokumentarfilmwoche‘ in Mannheim ins Leben gerufen, bereits 1961 erfolgte die Positionierung als ‚Internationale Filmwoche Mannheim‘. Anfang der Neunziger Jahre erweiterten sich Festival und Marke auf die Nachbarstadt Heidelberg. Während in den 1950er Jahren Filmfestivals noch eher eine Ausnahmeerscheinung waren, hat sich die Zahl der Filmfestivals seit 1990 sowohl in Deutschland als auch weltweit deutlich erhöht – mittlerweile sind es über 3.000 aktive Festivals.

Festival der Newcomer

Das IFFMH ist spezialisiert darauf, in jedem Jahr neue Regietalente zu entdecken. Zu den ehemaligen Newcomern aus Mannheim-Heidelberg zählen François Truffaut, Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Jim Jarmusch, Angela Schanelec, Atom Egoyan, Thomas Vinterberg, Derek Cianfrance, Hong Sang-soo und Guillaume Nicloux.

Das Filmfestival feiert Innovation sowie erzählerischen und ästhetischen Wagemut. Es steht für neue Filmerfahrung. Das IFFMH fungiert als Kompass und Trendscout, entdeckt Newcomer und präsentiert Visionäres, öffnet Horizonte und belebt Historisches neu. Es stellt einen sozialen Erlebniskontext her. Als Vermittler und Vernetzer verschiedener Kulturszenen schafft es Räume zum Austausch von Filmschaffenden und Publikum.

2020 – Restart

Der Relaunch unter neuer Leitung von Sascha Keilholz und seinem Team im Jahr 2020 brachte nicht nur umfängliche inhaltliche und programmatische Herausforderungen mit sich – z. B. die Reaktivierung des historischen Profils und die Stärkung der internationalen Relevanz. Es zeigte sich auch, dass der aktiven Markenentwicklung und -führung ein deutlich größerer Fokus zukommen musste. Wesentliche Aspekte waren dabei:

  • die Aktivierung neuer, jüngerer Zielgruppen mit anderem Generationsprofil – möglichst bei gleichzeitigem Erhalt bestehender Zielgruppen / Adressaten
  • die Schaffung einer eigenständigen, sich differenzierenden Marke – sowohl im internationalen Profil als auch in der überregionalen Landschaft diverser Festivals
  • die Positionierung als Marke, die gleichsam die internationale Fachwelt wie auch ein lokales Publikum von Filminteressierten adressiert

Markenstrategie + Konzept

An einem klar gefassten Markenkern sollte die Strategie des Festivals zukünftig ausgerichtet sein. Mit der Schaffung der neuen Brand Identity ging ein umfassender Definitions- und Schärfungsprozess einher. Die kurz- und mittelfristige Strategie hat einen transformativen Charakter, setzt auf mutige Neuaktivierung ohne dabei allzu sehr mit Gewachsenem zu brechen.

In der Gesamtstrategie und der kommunikativen Konzeption sind zwei wesentliche Prinzipen verankert:

  1. Kontinuität, Stringenz, Klarheit – diese sind stark verbunden mit den Werten, der Vision und Mission des Festivals, finden aber im Brand Design ihre Übersetzung.
  2. Agilität, Varianz, Flexibilität – diese Eigenschaften benötigt die Marke, um auf dynamische Entwicklungen reagieren zu können und frisch zu bleiben. Auch diese Aspekte fließen in das Brand Design ein.

Die sinnhafte Kombination beider Prinzipien ermöglichte eine im besonderen Maße effiziente, effektive und vor allem nachhaltige Markenentwicklung – Aspekte, die gerade für ein Kulturprojekt auch aus budgetärer Betrachtung besonders relevant sind.

Implementierung + Markenerlebnis

Das Markenerlebnis wird aus einem ganzheitlichen Anspruch heraus kombinativer, integriert analoge und digitale Aspekte stärker miteinander. Die Marke wird zum Kommunikator, aktiviert und interagiert mit ihren Zielgruppen. Dialogische Aspekte finden erstmalig Einzug in Kommunikation und Markenhandlung. Die Markenpräsenz wird über den eigentlichen Festivalzeitraum hinaus verstärkt.

Die neue geschaffene Abbreviatio ‚IFFMH‘ wird als griffige Marke unmittelbar in die kommunikative Anwendung gebracht. Sie bildet den zentralen Ankerpunkt des Brand Design in Form des Logos. Die bisherige, sperrige Variante ‚Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg‘ tritt künftig in den Hintergrund.

Unmissverständlich neu: Das Brand Design. Ein softer, iterativer Design Shift schloss sich aufgrund des substanziell erneuerten Profils aus. Ein ganzheitlich angelegtes Designsystem mit statischen und variablen Komponenten (z. B. einem präsenzstarken Logo und einer jährlich wechselnden Signalfarbe) ist Fundament der Kommunikation.

Der Brand-Launch konnte im Kontext der COVID19-Pandemie nur in beschränkter Form stattfinden. Physische und Live-Elemente wie z. B. das Kinoerlebnis mussten ersatzlos entfallen, das Festival wurde unter beträchtlichen Anstrengungen erstmalig in den digitalen Raum verlagert.

Win - Win

Im Jahr 2021 feiert das IFFMH nicht nur seine 70. Ausgabe – es wird auch mit dem German Brand Award ausgezeichnet! Dieser wird dem Festival für Excellence in Brand Strategy and Creation verliehen. Damit erhält das Projekt –neben dem TDC Award– nun bereits die zweite, internationale Auszeichnung.

Der Preis ist eine tolle Bestätigung für unsere gesamte Neukonzeption und insbesondere die enge Partnerschaft mit DAUBERMANN. Die gemeinsame Reflexion des Festivals und unserer Zukunftsvision für das IFFMH hat unsere Haltung, unsere Werte und letztendlich unsere Mission geschärft. Das neue Brand Design unterstützt uns nachhaltig in unserer Kommunikation nach innen und außen. Es ist ein Aushängeschild unseres erfolgreichen Relaunchs.

Dr. Sascha KeilholzFesstivaldirektor

Interview mit Sascha Keilholz und Simon Daubermann auf: iffmh.deAlle Gewinner des German Brand Award '21
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